Reflexion und Diskurs

Reflexion und Diskurs
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Wer glaubwürdig sein will, muss den ständigen Dialog suchen.

Heinz Goldmann, Schweizer Kommunikationstrainer

Was müssen Sie wissen?

Zukunftsfähiges Management basiert auf Reflexion und Diskurs. Reflexion heißt nachdenken – fast zu banal, um es überhaupt zu erwähnen. Und trotzdem passieren die meisten Fehler, weil man nicht über die Konsequenzen nachgedacht hat – ob auf persönlicher Ebene oder im Job. Dieses Nachdenken, diese Reflexion ist nichts anderes als praktizierte Ethik.

Das Center for Responsible Management hat verschiedene Diskursformate gestartet. Darüber hinaus ist als Reaktion auf viele Anfragen ein neuer Diskurs-Zirkel geplant (Arbeitstitel Responsible Management Klub). Er übernimmt Elemente der Sokratischen Methode, bei der – ausgehend von Erfahrungen – grundlegende Fragen und Probleme herausgearbeitet und vertieft werden. (regressive Abstraktion). Dies findet ohne Publikum statt. Ziel ist es, den eigenen Horizont zu erweitern. Die Gespräche stehen unter Chatham House Rules, d.h. die angesprochenen Fragen, Themen und Beispiele dringen nicht nach außen – dazu verpflichten sich alle TeilnehmerInnen. Bei Interesse unter office@responsible-management.at melden.

Diskurse sind mehr als Diskussionen. Sie gehen in die Tiefe, gehen den Dingen auf den Grund. Sie sind dann wichtig, wenn es um mehr als den Austausch von Meinungen gehen soll, wenn wirkliches gemeinsames Denken erforderlich ist. Das Diskursprinzip geht zurück auf die Dialoge nach Plato und Sokrates, bei denen es darum ging, durch Fragen zum Selbstdenken anzuregen und allgemeine Wahrheiten zu finden. Dabei geht es um den Erkenntnisgewinn jedes einzelnen, der in der Person selbst entsteht. Das geschieht in einer Gruppe von gleichwertigen Akteuren, auf Basis einer inhaltlichen Auseinandersetzung und anhand von Beispielen aus der eigenen Erkenntnis.

Reflexion ist allerdings nicht nur aufgrund der Diskursorientierung wertvoll. Reflexion schafft Orientierung und gibt Sicherheit, da man zu stabileren Positionen kommt. Diesen Prozess muss man aber auch aushalten können, wenn etwa im Zuge des Hinterfragens Zweifel kommen. Hinterfragen verlangt somit automatisch, Verantwortung für sein Tun übernehmen, und das bedeutet wiederum Antwort geben, also Dialog.

Was können Sie tun?

Was können wir für Sie tun?

Weiterführende Literatur

  1. Birnbacher, Dieter. Krohn, Dieter. 2002. Das Sokratische Gespräch. Reclam
  2. Kessels, Jos. 2001. Die Macht der Argumente. Beltz Verlag
  3. Siebert, Ute. 2002. Bildung vom Menschen aus. Das Sokratische Gespräche im Entwicklungsprozess einer Welt. Verlag Weber & Zucht