Compliance
Nur die, die misstrauen,
Konstantin Wecker, dt. Musiker und Poet
brauchen Normen zum Sein.
Was müssen Sie wissen?
Compliance, die Befolgung von Regeln im Unternehmenskontext, ist zu einer zentralen Management-Funktion geworden. Viele, vor allem große internationale Unternehmen verfolgen den seit Lynn Sharp Paines Beitrag „Managing for Organisational Integrity“ aus dem Jahr 1994 diskutierten „Compliance“-Ansatz für das Management von Unternehmensethik. Dieser zielt auf die Befolgung von ethischen Unternehmensvorgaben ab, mit dem nachteiligen Effekt, dass oftmals Druck, Misstrauen und Zwang gegenüber MitarbeiterInnen signalisiert bzw. ausgeübt wird, diese hingegen nicht zu Eigenverantwortung und Eigenbeurteilung ausgebildet werden.
Aus diesem Grund wechseln viele Unternehmen zum „Integrity“-Ansatz, bei dem die Definition von Werten und die entsprechende ethische Reflexionsarbeit, aufbauend auf Eigeninitiative und Motivation der MitarbeiterInnen, im Mittelpunkt steht.
Was können Sie tun?
- Erweitern der Perspektive und Expertise – Fokus auf Recht allein ist zu wenig
- Empowerment und Integrity als Ansatz verwenden
- Compliance mit Werte- und Dilemma-Management verknüpfen
- Mit anderen in Diskurs treten
Was können wir für Sie tun?
- Unterstützung bei der Umgestaltung der Compliance-Abteilungen
- Werte- und Dilemma-Management-Prozesse aufsetzen
- Einführung von Ethikinstrumenten – Ethik Kodex, Ethik Training etc.
- Ethikbasiertes Stakeholder Engagement
Weiterführende Literatur
- Michaelson C. 2006. Compliance and the Illusion of Ethical Progress. Journal of Business Ethics
- Noll, B. 2002. Wirtschafts- und Unternehmensethik in der Marktwirtschaft. Stuttgart, Berlin, Köln: Kohlhammer
- Surendra, A. 2006. Striking a Balance Between Rules and Principles-based Approaches for Effective Governance: A Risks-based Approach. Journal of Business Ethics